an dem Wort bin ich letztens in einem Buch regelrecht mit den Augen hängengeblieben, weil es (so 80er-retro) gar nicht zu den umstehenden Wörtern passen wollte.

übrigens: wenn sie jetzt noch "blasen" bringen, haben Sie nicht nur eine Triologie, sondern auch 1 Lied von den Toten Hosen.

wer ruft?

• »alles auf'm Rasen«?, aber Rasen ist wohl weder schwarz noch rosa.

Naja, die Jahreszeit halt ...

Irre ich mich, oder kann man dieses Wort nur dehalb "80er-retro" finden, weil man es damals zum ersten Mal hörte?

könnte hin.com, allerdings habe ich es in den 80ern auch zum letzten Mal gehört, glaub ich. Seit ein paar Jahren sagen ja viele poppen statt bumsen, das finde ich aber eher doof.

(benjamin lebert spricht beim vorlesen seiner bücher »bumsen« immer mit scharfem s aus, also bummßen, was je nach kontext unfreiwillig komisch wirkt, zumal sich viele sätze um dieses wort drehen.)

sagt der auch ßex?

Herr tinto, im Rheinland heißt das schon seit Ewigkeiten poppen. Die Überreginionalisierung dieses Wortes haben wir wohl dem Privatfernsehen zu verdanken.

bumsen ist tiefschwarz, bummssen nur wenig besser. sex mit weichem s auch ganz tiefschwarz. und poppen ist auch nur ein indiz fuer die schleichende infantilisierung des geschlechtlichen.

Warum ist poppen bei Ihnen infantil konnotiert, Frau mutant?

ich find "poppen" eigentlich ganz gut, weils mir neutraler als "ficken" erscheint. In meiner Jugend galt "Du Ficker!" ja zeitweise noch als Beleidigung. "bumsen" ordne ich eher dem Süddeutschen zu und assoziiere es durch seine Lautmalerei mit den sogenannten Lederhosen-Filmchen.

hehe, lederhosen, ja, so die richtung. poppen finde ich irgendwie laecherlich, weiss nicht, mag daran liegen, das ich denke, wenn man das richtig macht, dann muss es schmutzig sein und wenns schmutzig ist, dann ist es eben ficken und nicht poppen oder voegeln womoeglich sogar. dann schon lieber bummßen.

uebrigens erinnere ich mich, diese debatte in den letzten blog-lastigen jahren regelmaessig gefuehrt zu haben, einmal mind. im sexblog und auch noch woanders(aber ich glaub, da ging es um "liebe machen"aaahrg).

Vielen Dank, Frau mutant, für Ihre präzise und persönliche Auskunft. (Übrigens fand die hiesige Diskussion über "Liebe machen" - leider - ohne Sie statt) Ich finde das Argument "wenn man das richtig macht, dann muss es schmutzig sein" immer ein bisschen befremdlich, aber wahrscheinlich ist das hier nicht der Platz, um das auszudikutieren.

nein, das passt eher ins sexblog, aber wie gesagt, da gab es die unterhaltung auch schon mal. und ich glaube, unschmutziger sex ist dann wahrscheinlich auch "liebe machen". ich kenn mich da nicht so aus ;-)

Vielleicht verhält es sich ja unterschiedlich, je nach Zusammenhang. Mit dem oder der anderen Beteidigten wäre "poppen" vielleicht unpassend, weil zu leidenschaftslos. Als neutraler Beobachter jedoch wäre Leidenschaft wiederum unangebracht, "poppen" also passend. Stimmts?

beobachter? also, mit sowas kenn ich mich nicht aus empoert schnauf und davon zieh.... haha, war nur witz. nein, poppen is mir einfach nur zu kindisch und zu 18jaehrige jungs, die beim bund sind und jetzt is wochenende und saufen im pupasch. nich, das ich mich auskennte, aber so stelle ich mirs vor. die kommen zwar eh nich zum poppen, weil die sich die 25 kleiner feigling auf den balg reihern und dann will keine mehr, aber so "hoeho, hoeh, poppen, hoeh", wissen schon...

ach so, aber was mir grad einfaellt: wann ist es denn notwendig, da eine bezeichnung anzuwenden? sagt man "schatz, wollen wir mal wieder poppen/voegeln/liebe machen"? oder so im bekanntenkreis: "also, da haben wir letztens aber wieder hoellisch heisse liebe gemacht"? mir faellt grad nur beim arzt ein und da wuerde ich: "miteinander schlafen" sagen, wenn ich mich dazu aeussern muesste....

Kotzende Bundis, hähä. Geht natürlich auch so.

Meine Vorstellung war eher den Trieb aus einer gewissen Distanz zu betrachten. Sex mit jemandem haben bedeutet ja nicht zwangsläufig Zuneigung oder Interesse an der Person, ja nicht einmal Leidenschaft innerhalb der Situation.

Dies wird jedoch meiner Erfahrung nach meist vorher und dabei (sich selbst und dem Gegenüber) suggeriert. Im nachhinnein betrachtet hat man dann aber entäuschender Weise doch nur gepoppt.

Vielleicht schimmert hier aber auch meine momentan nicht immer zufriedenstellende Situation in Punkto Zwischenmenschlichkeit durch. Ähm.

Je öfter ich das Wort schreibe desto blöder kommts mir selber vor ... :-)

«Sich erkennen» find ich noch rosa: ist zwar biblisch, schließt aber nicht "schmutzigen" (?) Sex aus - schließt aber dafür Bierdosengehabe aus, und deswegen mag ich die Formulierung.

und er erkannte sie... gibt es das auch mit "sie erkannte ihn"?

Weiß nicht - mir war das nur "symmetrisch" geläufig, als Redewendung. Und ist, nicht nur als Redewendung, auch besser so :-)

ich kenn es nur aus der bibel und dann legt sich aehm, der eine, neben die frau(von seinem bruder?) und erkannte sie halt...

achja, die bibel: nebenlegen und beischlaf. das ist echt versauter schweinkram aus dem sogen. buch der bücher, daß einem die ohren dabei schlackern.

knick knack, wissen schon.

"Deine Zähne sind wie eine Herde frischgeschorene Schafe, die der Schwemme entsteigen, und jedes Muttertier hat Zwillinge. Keines ist ohne Lämmer."

geht mir alle weg mit poppen, sowas wollen die damen hoeren!

poppen ist piefke bumsen ist ösi

Was ist mit orgeln?