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 Adjektiv gesucht (Das Web nach Adjektiv gesucht durchsuchen.) phaeake, 4. Dezember 2003 um 16:29:47 MEZ  
Ich suche ein leicht ironisches Adjektiv für einen (wie Google zeigt) sehr häufigen Rechtschreibfehler, nämlich das fehlerhafte th bei Wörtern, die sich wirklich oder vermeintlich aus dem Griechischen ableiten, also zB: esotherisch (1040 Google-Treffer) oder authorisieren (836). Meine Vorschläge, die mich nicht richtig überzeugen, aber vielleicht eine Richtung fürs Weiterdenken angeben können, lauten: das präventive th, das gräzisierende th, das gräzismussymbolisierende th, das gräzismusindizierende th, das etymologisch vermutete th. Wer weiß was besseres? 
   phaeake, 
   4. Dezember 2003 um 16:37:46 MEZ 
	
 
Sowas wie philosemitisch, bloß eben für griechisch? 
   seewolf, 
   4. Dezember 2003 um 16:42:25 MEZ 
	
 
"Ethymologisches th", vielleicht? Oder in Anlehnung an den verwandten Aposthroph ;-) schlicht Deppen-th? Schön klänge auch Deppen-Theta, finde ich, aber für Ihren Geschmack wohl auch etwas grob (edit: und auch kein Adjektiv, sorry) ... 
   martinh, 
   4. Dezember 2003 um 16:44:35 MEZ 
	
 
theutsches 
   schmerles, 
   4. Dezember 2003 um 16:47:48 MEZ 
	
 
@ seewolf Also: das philhellenische th, ja das klingt gut. Es müsste aber auch noch irgendwie zum Ausdruck kommen, das es sich um einen Fehler handelt, weil das Bezugswort entweder gar nicht griechisch ist, oder im Griechischen nicht mit Theta geschrieben wird. Als philhellenisch könnte man ja zB auch die altphilologisch korrekte Schreibweise Photographie (statt Fotografie) bezeichnen. Vielleicht: das philhellenisch gemeinte th. 
   phaeake, 
   4. Dezember 2003 um 16:48:46 MEZ 
	
 
Zuphil-hellenisch eben. 
   martinh, 
   4. Dezember 2003 um 16:49:59 MEZ 
	
 
@martinh Deppen-Theta ist super! Dass es ein Kompositum ist und kein Adjektiv macht gar nichts, ich wollte nur das Th irgendwie bezeichnen können. Wenn mans weniger derb und etwas griechischer haben möchte, könnte man auch vom Idioten-Theta (klingt auch gut), respektive Idiothen-Theta sprechen. Vielen Dank. 
   phaeake, 
   4. Dezember 2003 um 16:52:23 MEZ 
	
 
Ich komm ja gar nicht mehr mit. Zuphil-hellenisch ist auch grandios, aber vermutlich nicht auf Anhieb verständlich. Danke Danke Danke. 
   phaeake, 
   4. Dezember 2003 um 16:55:07 MEZ 
	
 
Einen noch: tappendes th. 
   Dicki, 
   4. Dezember 2003 um 17:29:00 MEZ 
	
 
auch schön 
   phaeake, 
   4. Dezember 2003 um 17:45:41 MEZ 
	
 
Mir fällt für den Spezialfall "Athmosphäre" (21.900 Google-Treffer!) auch noch was ein: "h praecox" 
   phaeake, 
   4. Dezember 2003 um 17:50:09 MEZ 
	
 
Bei 'Rhythmus' wird dafür gerne ein - manchmal auch zwei - 'h' eingespart. Spezialfall 'i' für 'y': aus einer flüchtigen Durchsicht der Google-Treffer (193) ersehe ich a) daß in anderen Ländern der griechische Stamm ganz aufgegeben worden zu sein scheint und b) Babys und Kühlschränke ihren eigenen 'Ritmus' haben. 
 
   Dicki, 
   4. Dezember 2003 um 18:53:41 MEZ 
	
 
ahja, sehr bezeichnend, jeden, der die schreibung mancher fremdwörter nicht kennt, als idioten (im heutigen sinne) und deppen zu diffamieren. »rethorisch« ist übrigens auch ein verbreiteter vertreter der h-wanderung. 
   molily, 
   4. Dezember 2003 um 23:53:02 MEZ 
	
 
Die Schöpfer der Wörter Deppen- und Idiotenapostroph hatten ja auch wenig Hemmung, die Rechtschreibschwachen zu diffamieren. Ich denke, es wirkt bei allem Verständnis für die orthographisch Herausgeforderten schon ein bisschen tölpelhaft, ein Wort komplizierter zu schreiben als es eigentlich ist. Aber speziell beim "gefühlten Theta" (wie wäre das?) ist der Auslöser eigentlich eher Halbbildung denn Idiotie: Die Verwender wissen, dass das Wort irgendwie fremd, womöglich sogar griechisch klingt, und dass solche Wörter oft stumme Hs enthalten, na da haut man doch sicherheitshalber auch eins rein, besser eins zuviel als eins zu wenig. Wie wäre "Halbbildungstheta"? 
   phaeake, 
   5. Dezember 2003 um 10:07:16 MEZ 
	
 
neenee, gefühlt(h)es Theta is sehr gut, weil damit dieser Quatsch mit gefühlter Temperatur auch gleich noch einen wegbekommt. 
   seewolf, 
   5. Dezember 2003 um 10:14:10 MEZ 
	
 
Was ist I.E. Quatsch? a) der Ausdruck "gefühlte Temperatur" b) deren Berechnung, d.h. also die Angabe eines Mischwertes, in den neben der Lufttemperatur auch noch Wind und Sonnenstrahlung einfließen, c) die Übertragung in andere Lebensbereiche wie 'gefühlte Inflation' oder gefühlter Kulturzuständiger? 
   phaeake, 
   5. Dezember 2003 um 10:33:44 MEZ 
	
 
Theta-Pack 
   Dicki, 
   5. Dezember 2003 um 11:41:02 MEZ 
	
 
Haha. Schöne kryptische Beleidigung. (Schon Tetra-Pack ist ein lustiger Ausdruck, denn mit Tetraedern haben die Kartonverpackungen ja heute kaum noch etwas zu tun.) 
   phaeake, 
   5. Dezember 2003 um 11:48:51 MEZ 
	
 
"gefühlte Temperatur" ist als Begriff Quatsch, weil es ein Widerspruch in sich ist, die Temperatur ergibt sich aus einer Messung, ein Fortschritt gegenüber irgendwelchen subjektiven Feinfühligkeiten. 
   seewolf, 
   5. Dezember 2003 um 12:14:55 MEZ 
	
 
Das stimmt natürlich. Der Begriff ist insoweit irreführend, als er (tatsächlich bei manchen meiner Bekannten) den Eindruck erweckt, die psychische Auswirkung der Temperatur werde bewertet. Dabei lässt es sich die Ttasache, dass einem bei 0 Grad C und Windstärke 10 schneller kalt wird als bei -10 Grad und Windstärke 0 durchaus rein naturwissenschaftlich erklären. Das Problem dürfte sein, einen neuen Ausdruck zu finden. Fröstelkoeffizient? 
   phaeake, 
   5. Dezember 2003 um 13:43:25 MEZ 
	
 
Arschkalt! Nee, das ist ja alles Quatsch, weil der Wunsch, den Leuten zu vermitteln, daß es durch den Wind eben kälter erscheint, als die Messung glauben macht, doch an der Tatsache vorbeigeht, daß man nackt es noch viel kälter finden kann. 
   seewolf, 
   5. Dezember 2003 um 16:58:44 MEZ 
	
 
Nein nein. Egal ob nackt oder angezogen, dem Körper wird bei 0 Grad C und Windstärke 10 mehr Wärme entzogen als bei -10 Grad C und Windstärke 0, weil man im letzteren Fall um seinen Körper herum eine Luftschicht anwärmt und danach nicht mehr so viel Wärme abgibt. Im ersten Fall wird die vom Körper erwärmte Luftschicht ratzfatz weggeblasen und der Körper muss erneut kalte Luft aufwärmen. Es handelt sich also um einene völlig rational erklärbaren physikalischen Vorgang und nicht darum, dass einem etwas kälter erscheint als es wirklich ist. 
   phaeake, 
   5. Dezember 2003 um 17:07:29 MEZ 
	
 
Aber das sagt nicht das Wort "gefühlte Temperatur" und einem nackten wird halt noch viel schneller die warme Luft weggeblasen, der fühlt -2 Grad schon als schweinekalte -20 Grad. 
   seewolf, 
   5. Dezember 2003 um 17:10:49 MEZ 
	
 
Ja, ich hatte Ihnen ja schon recht gegeben, dass der Begriff irreführend ist. Die Angabe eines Fröstelkoeffizienten, in den wie der Name schon sagt, mehrere Faktoren einfließen ist durchas sinnvoll. EIN Faktor ist natürlich auch die Bekleidung, aber es ist natürlich nicht sehr sinnvoll, diesen für eine Radiodurchsage einfließen zu lassen. "Der Fröstelkoeffizient beträgt heute 0 bis 30, je nachdem, ob sie nackt oder im Pelzmantel rausgehen." 
   phaeake, 
   5. Dezember 2003 um 17:23:06 MEZ 
	
 
Vielleicht als Norm-Maß "Strickjacke" oder doch "nackt"? 
   seewolf, 
   5. Dezember 2003 um 17:27:22 MEZ 
	
 
einfach nicht einfließen lassen 
   phaeake, 
   5. Dezember 2003 um 17:35:58 MEZ 
	
 
sind thetas sich die chefs bei scientology? 
   mutant, 
   9. Dezember 2003 um 00:00:20 MEZ 
	
 
Das unterliegt den Geheimhaltungsbestimmungen der DCMA... 
   seewolf, 
   9. Dezember 2003 um 00:02:21 MEZ 
	
 
Ich glaube der Dienstgrad bei Scientology heißt die Thetan. 
   phaeake, 
   9. Dezember 2003 um 07:51:22 MEZ 
	
 
Thetavolk Ich meine mich zu erinnern, dass für die Berechnung der gefühlten Temperatur ein durchschnittlicher Normalo mit ebensolcher Bekleidung zu Grunde gelegt wird. 
   jabba, 
   9. Dezember 2003 um 16:35:16 MEZ 
	
 
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