Kompetenzteam ... für schöne und für schlimme Wörter |
N-Wort (Das Web nach N-Wort durchsuchen.) dr.no, 25. Januar 2013 um 14:07:19 MEZ
N-Wort-Jäger..., für jeden Sprachexorzismus "gut" aufgelegt; nur nicht bereit und in der Lage, in den insinuierten Kinderbüchern die Intention der Verfasser zu erkennen und sich einzugestehen: in keinem der Zur Zeit inkriminierten Büchern findet sich im Zusammenhang mit "Neger", "Zigeunermädchen" etc. eine rassistische Intention der Verfasser. Ernste Frage: Wie kommt es, dass mit Hilfe e i n e s Wortes (ohne den Satz- und den Sinnzusammenhang zu erkennen und sich einzugestehen, was dort als Erzählung für Kinder und Erwachsene abläuft und als Aussage formulierbar ist) Rassismus-Register mit den Gefühlen heftigster Beschädigung erstellt werden? Es ist - das ist mein Vorschlag, über die N- und Z-und D- und B- und N- (usw., beliebig zu ergänzen: Nonnen-, Engel-, Pfaffe-, Bullen-, Christ(en)-]Wörteritis als ideologische Seuche nachzudenken - die Folge von mühelosen Googeleien und einer Wörter-Inquisitionstechnik sich emotionale und politische Vorteile als Gut-Helden zu erkämpfen. Und zwar mit FF - und keinerlei sprachlicher Analysetechnik.
Antonym,
1. Februar 2013 um 17:41:19 MEZ
Ja und Sie meinen, in allen Kinderzimmern wird Literaturanalyse betrieben, unter besonderer Berücksichtigung des historischen Kontextes und der Intention der Verfasser?
Irene,
5. Februar 2013 um 19:14:23 MEZ
Nee - und warum? Und selbst bei dieser AnFrage - obwohl ich doch argumentativ die "N-Frage(n)" dargestellt habe - kann ich keine aufklärerische Absicht hinter der Frage erkennen. Derweil könnte ein gutes, altes Kästner-Gedicht helfen, historischen und biografischen Abstand sichtbar werden zu lassen (als lux poetarum ad lumen gentis). Ich lese gerade Erich Kästner, nicht nur sein herrliches KinderSzenario "Die Konferenz der Tiere" (1949): Ja, click- und lesbar bei Wiki (wo aber das „Negerkind“, das „Eskimomädchen“, der „kleine Weiße“ und das „Chinesenkind“ noch nicht zur N-, E-, kW-, Ch-Wortjagd verschnitzelt worden sind („und [sie] bestaunen einen gelben Knaben, der sie aus seinen schiefgestellten Augen verschmitzt anlächelte“ [also wörtlich in jeder kleinen oder großen Ausgabe der „Konferenz…“]; ja man kann ein Chinesenantlitz freundlich charakterisieren!): de.wikipedia.org Hier nur das feine Neger-Jäger-Schwäger-Unnsowäjer-Gedäjerdicht, nein, nicht für Reimwortsucher, sondern Sinnläjer, äh: -leser: Erich Kästner: Die Wirklichkeit als Stoff Die Zeit zu schildern, ist eure heilige Pflicht. Erzählt die Taten! Beschreibt die Gesinnungen! Nur, kränkt die Schornsteinfeger nicht! Und kränkt die Jäger und die Briefträger nicht! Und kränkt die Neger, Schwäger, Krankenpfleger Und Totschläger nicht! Sonst beschweren sich die Innungen. (Aus: „Kurz und Bündig“. Zürich 1950 [Erstdruck] - Text nach E-K.: Zeitgenossen, haufenweise. Gedichte. Carl Hanser Verlag. München, Zürich.. 1998. S. 290) * Zu einer Wortbiografie des „Negers“ gehören beide Kästner-Werke, neben vielen anderen Gedichten und Texten zu N-Fragen. Vielleicht beauftragt der Prof. Anatol St. seine Corpuslinguistik zu einer Elaboration. Aber, ach, die wichtigsten modernen "Literatur-Neger" sind dort nicht korporiert, nu, ja. Wohl weil sie nicht gemeinfrei gegoogelt werden können, sondern nachdenk- und analysierbar und honorierbar sind; ja, sogar verständlich sein können für alle, die sich nicht mit Literatur herumsclagen, weil sie nicht "beleidigt" werden ode sein wollen. Literatur, als Dichtung, ist f i k t i o n a l, nicht expositorisch. Stellt man sich das als unangemessen vor, dass bei ErWachsenen [die sich vegetieren um N-Wörter] mindestens Abitur-Wissen und auch der Operator "Intention" vorauszusetzen ist? Denis Scheck hat das schon deutlich gemacht, für ErWachsene. Aber seine Ausage wird nicht übernommen , nicht dargestellt, nicht diskutiert: Was denn? Mann (und frau) empören sich über eine dargestellte Ironie, die man sicht nicht zumuten will. Das Gegenteil von Plagiarismus ... ist? Die Unfähigkeit, Sprache als überindividuelles Kommunikationsmedium zu v e r s t e h e n. Jedes Kind lernt (wenn es die ErWachsenen nicht verhindern), dass "goldene" Worte nicht dazu da sind, das eigene Ich zu ver-oder zu zerstören. Jedes Kind kann Trost erwarten und erfahren und anderen stiften. Warum gelingt das nicht mit einer Negerpuppe, -figur [in Texten] oder einem schwaren Mitmenschen [real]? Christen machen das gerne mit dem lieben Jesulein am Kreuz...
Antonym,
7. Februar 2013 um 21:47:26 MEZ
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