Seitdem die Kinder sonntags morgens kein Remmidemmi mehr machen, weil sie längst aus dem Hause und auch die Nachbarn Altenteiler sind, gibt nur noch das Wort selbst, am Sonntagmorgen gelesen, Kopfzerbrechen auf.

KLUGE Leute haben sich schon den Kopf zerbrochen, erfahre ich.

Vgl. de.wikipedia.org

Das älteste schriftlich nachweisbare Remmidemmi fand ich von einem Alterskollegen:

„Sie werden sich Finessen ausdenken, wie Sie Ihr jeweiliges Auftreten noch verbessern, Ihre Glaubwürdigkeit verfeinern können. Und im Geiste lassen Sie die vielen schönen Anlässe Revue passieren, die noch Ihrer Aufwartung harren: der Leichenschmaus zu Ehren eines Honoratioren (im Schwarzen), die Einweihung einer Sportanlage (Open-air-Dressing), ein Remmidemmi am Hofe einer Tollität (als Domino), offene Tür der Bürgermeisterei (in Blau), Verleihung einer Goldenen Schallplatte (Straßenanzug)... Es gibt unzählige Möglichkeiten, speziell für den jederzeit abkömmlichen Rentner, um hin und wieder mit gutem Appetit am Puls der großen weiten Welt von Format zu schnuppern. Postskript: Sie sollten diese Art fröhlicher Abwechslung und geselligen Auftankens von Lebensfreude nicht übertreiben.“ Nein, nicht meine Erinnerungen, sondern aus Heinz Schröters „Ich, der Rentnerkönig“. (Genf: Ariston 1985. S. 163)