Kompetenzteam ... für schöne und für schlimme Wörter |
klassistisch (Das Web nach klassistisch durchsuchen.) Antonym, 4. Oktober 2011 um 15:22:07 MESZ
A propos Dünkel: Ich hab den lateinischen Eintrag gelöscht, hier gehts um deutsche Wörter und gebräuchliche Fremdwörter. Nicht um Ihren gesamten Wortschatz.
Irene,
5. Oktober 2011 um 18:41:42 MESZ
Ich habe diesem Wort, bevor es hier auftauchte, einen kleinen Kommentar gewidmet (deutsche-sprak.blogspot.com). Da habe ich eine Frage gestellt, vielleicht könnten die Leser des Kompetenzteams sich ihrer annehmen.
Ludwig Trepl,
17. Oktober 2011 um 11:21:27 MESZ
Vielleicht hängt die Ungebräuchlichkeit des Wortes damit zusammen, dass mit klassisch und klassizistisch schon zwei zu ähnliche Wörter etabliert sind.
phaeake,
17. Oktober 2011 um 12:18:33 MESZ
Ja. Und mit "Standesdünkel" gibt es auch eine etablierte Alternative, jedenfalls als Substantiv.
Irene,
17. Oktober 2011 um 12:26:02 MESZ
Wenn ich es richtig sehe, meint aber Standesdünkel immer nur die Diskriminierung und Geringschätzung der Niederklassigen durch die Höherklassigen. Das Umgekehrte (im realexistierenden Sozialismus trotz formaler Klassenlosigkeit weit verbreitet) wäre auch Klassismus, aber wohl nicht Standesdünkel.
phaeake,
17. Oktober 2011 um 14:09:46 MESZ
Das Umgekehrte (im realexistierenden Sozialismus trotz formaler Klassenlosigkeit weit verbreitet) wäre auch Klassismus ... wird aber nicht so genannt. Wie nannten das denn die bürgerlichen DDR-Kritiker? Ich denke schon, dass Standesdünkel ein Synonym wäre, aber nicht akademisch genug klingt, um von Soziologen verwendet zu werden. Die sind ja ohne ihr Soziologendeutsch quasi impotent ;-)
Irene,
17. Oktober 2011 um 16:23:31 MESZ
.. wird aber nicht so genannt. Doch. Jedenfalls laut de.wikipedia.org ist das "reverser Klassismus". Vemutlich haben das die Vertreter des diskriminierten (Bildungs)bürgertums der DDR nicht so genannt. Wie aber dann, weiß ich auch nicht. Unter "Standesdünkel" verstehe ich eher eine innere Haltung, ein Naserümpfen über Emporkömmlinge, weniger den Erlass handfester diskrimierender Regelungen.
phaeake,
17. Oktober 2011 um 17:07:03 MESZ
@Irene "Wie nannten das denn die bürgerlichen DDR-Kritiker?" Jedenfalls wenn sie in der FDP sind, nannten und nennen sie es schlicht "Neid". Wenn es einem von den Schlechterverdienenden nicht paßt, daß ein Besserverdienender nicht nur besser, sondern 50 mal so viel verdient wie er, der Schlechterverdienende, obwohl er, der Besserverdienende, vielleicht gar nichts arbeitet, dann sagen sie, die von der Partei der Besserverdienenden: Das ist nur Neid.
Ludwig Trepl,
30. Oktober 2011 um 19:08:29 MEZ
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