Jau&yeah: Der Satansbraten ist neu.

Bisher kannet man nur den Teufelsbraten. Vgl. DWB: germazope.uni-trier.de

Aber her damit: Satansbraten!

Und wer mal dem Satanischen auf die semantische Spur kommen will, erkennt schnell, dass es früher viel mehr Satans-Wortkompositionen gab als heute:

"satansarbeit, f., satansengel, m., satansfest, n. ,satansgezeug, n., satansherz, n., satanskerl, m., satanskopf, m., satanskunst, f., satansloch, n. , satansluder, n., satansmeister, m., satansmensch, m., satansopfer, n., satanspilz, m., satansscene, f., satanssprache, f., satansterzie, f., satanszeug, n." [So alle im DWB:] germazope.uni-trier.de

Die „Satans-Terzie“ sei hier von Jean Paul, dem poetischsten aller Denker, erklärt, als Beispiel im DWB Bd. 14. Sp. 1809ff.: „satansterzie, f. scherzhaft: „folglich werdet nicht irre, wenn das kind auch seine satans-terzien hat, so wie seine engelminuten.“ (In J. Pauls Erziehlehre „Levana“ 3, 55; und klein geschrieben im DWB).

Ach – und der „Satansbraten“?

Er soll im Backrohr der Vergesslichkeit verschmoren!