bei uns hieß das früher unterrichten

Nicht weniger göttlich ist "bestuhlen"; es kommt auch aus dem Kopf der gleichen Sorte Menschen. Womit ich nicht gesagt haben will, daß ich grundsätzlich etwas gegen Beamte hätte.

bestuhlen und bestuhlung find ich jetzt nicht so schlimm, da fällt mir jetzt auch kein alternativwort ein. ich habe immer ein problem mit "neuen" wörtern, die ich früher nicht kannte, für die ich aber andere wörter kannte. diese "neuen" wörter hören sich immer so extrem affig und gekünstelt, um nicht zu sagen falsch an. leute, die beschulen sagen, kann ich mir nur sehr schwer als meine freunde vorstellen, die sind mir erstmal unheimlich unsympathisch. wobei das beamtendeutsch natürlich besonders schrecklich ist, insbesondere, wenn man an seine geschichte denkt. da haben sich die nazis in der deutschen sprache verewigt. kommt mir jedenfalls immer so vor obwohl es viele der wörter bestimmt auch schon vorher gegeben hat.

bei beschulen habe ich übrigens zuerst an besamen gedacht. ein verb mit einer ähnlichen bedeutung, es wird etwas übertragen, das dann heranreift. allerdings auch nicht unbedingt eine wortschönheit.

bei besamen denk ich immer an besame mucho.

das liegt aber auch vom sinn recht nahe beieinander. feste küssen wäre eine recht passende leicht euphemistische umschreibung für besamen.

Hehehe ... naja, gut verhüllen täte dieser Euphemismus aber nicht, eher umgekehrt, das poetische "besame mucho" wird besudelt ... am albernsten ist immer noch das biblische "erkennen" :)