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Magermodel (Das Web nach Magermodel durchsuchen.)

Klingt pleonistisch, ist aber präzis definiert. Mannequins, deren BMI < 16 ist. Wahrscheinlich ist die Regel prinzipiell sinnvoll. Quelle: www.spiegel.de

phaeake, 9. September 2006 um 22:57:53 MESZ

Auftrittsverbot haben aber laut SpOn Frauen ("Magermodels") mit einem BMI unter 18. Und laut dieStandard ist mindestens Kleidergröße 38 erforderlich, und anstelle der "Magermodels" haben "dürre Models" Laufstegverbot. (Ich wusste gar nicht, dass man Kleidergrößen einem BMI zuornden kann...)

Dürr ist das Gegenteil von fett, oder?

Willkommen im Postfeminismus, fühl Dich frei, Deine Aggressionen gegen dünne Frauen rauszulassen, Baby! Das lenkt schön davon ab, dass Du Dich immer noch zu dick findest, obwohl Du doch so emanzipiert bist.

Irene, 9. September 2006 um 23:23:33 MESZ

Naja, auch rein wirtschaftlich sollte es ja Blödsinn sein, seine Ware für Erwachsene in Kindergrößen vorzuführen. Gesundes "Idealgewicht" beginnt ab BMI von 20.

generator, 10. September 2006 um 09:17:45 MESZ

Ich erwarte gar nicht, dass die Kunstgeschöpfe auf dem Laufsteg irgendeiner Vernunft gehorchen. Unheimlich ist es dennoch, wenn man etliche Knochen durchsieht. Oder die Frauen grünlich auf Wasserleiche geschminkt sind, wie es vor zehn Jahren in Mode war.

Gesundes "Idealgewicht" beginnt ab BMI von 20.

Das klingt sehr dogmatisch, anhand des BMI so pauschal über die Gesundheit anderer Frauen zu befinden. Das sagt einer doch ihr Körpergefühl, ob das Gewicht ungefähr passt. Wenn sie ihrer Wahrnehmung noch traut.

Irene, 10. September 2006 um 12:46:29 MESZ

Hier noch eine gewagte, aber doch auch plausible These aus dem Frida-Magazin: Das Frauenbild der Modewelt ist das Ergebnis einer unheilvollen schwesterlichen Allianz zwischen selbstkritischen Frauen und schwulen Designern. - Link

Irene, 10. September 2006 um 12:51:15 MESZ

Vielen Dank für diesen Standpunkt, Fr. Irene. Nachdem ich lange Zeit auch über "Magermodels" geschimpft habe, sehe ich den Knackpunkt auch zunehmend nicht mehr in BMI und Normdebatten, sondern vielmehr in der Wahrnehmung des eigenen Körpers. Dass inzwischen zierliche, vielleicht auch mit weniger Kurven ausgestattete Frauen unter Schlankheitswahnverdacht gestellt werden, ist genauso krank wie die Vorstellung, alle Körper hätten straff und schlank wie bei 12jährigen zu sein.

blue sky, 10. September 2006 um 13:08:37 MESZ

Das erinnert mich grad dran, daß so Reporter jüngst erwähnten, daß Fr. Kampusch einen BMI von 16 hätte. An was haben die gedacht? Laufsteg?

seewolf, 10. September 2006 um 14:30:32 MESZ

Das sagt einer doch ihr Körpergefühl, ob das Gewicht ungefähr passt.<< Leider ist das mit dem "Körpergefühl" oft das eigentliche Defizit bei Magersüchtigen, die sich noch zu fett fühlen, wenn sie schon an der Sonde hängen.

Mein Großvater sagte mal: "Ne richtige Frau muss nen richtigen Schatten werfen." Aber der war auch kein Modedesigner.

generator, 13. September 2006 um 16:02:40 MESZ

Mir ist klar, dass das der Idealfall ist mit dem Körpergefühl. Aber das verlorene Körpergefühl kann man auch nicht durch BMI-Dogmen und Opas Sprüche ersetzen.

Und wo es trendy ist, dünne Frauen zu beleidigen, sind die Dünnen nicht die einzigen, die evtl. ein Problem mit dem Körperbild haben.

Übrigens kann Untergewicht alle möglichen Gründe haben. Und so könnte es nicht schaden, sich erst mal dafür zu interessieren, wie es einer Frau geht, bevor man ihr pauschal das Körpergefühl oder sonstwas abspricht.

Geht natürlich nur, wenn man dünne Frauen nicht als Feindbild braucht.

Irene, 14. September 2006 um 13:20:04 MESZ

bmi ist quatsch, las ich neulich, weil naemlich viele leute mit hoeherem bmi auch einen hoeheren muskelanteil haben, muskeln sind bekanntlich schwerer als fett. interessanter ist wohl, sich mit seinem kfa zu beschaftigen, und ansonsten, sich einfach vernuenftig zu ernaehren, fertig.

mutant, 15. September 2006 um 00:14:59 MESZ

@Irene Das mit dem Feindbild habe ich in den ganzen Kommentaren nicht verstanden. Warum sollten dünne Frauen Feinde sein? @mutant Vernünftig ernähren muss jeder für sich selbst definieren und s.o. ging es ja um Esstörungen wie Magersucht und ungesunde kommerzielle Vorbilder (auch wenn das in mancher Presse natürlich sehr reißerisch aufgemacht wurde...). Ist modebedingt. "Fette" Frauenfiguren wie Loren, Monroe und Bardot u.a. hätten ja heute auch keine Schnitte mehr bei Filmcastings.

Opa hin oder her, finde ich es persönlich anziehender, wenn Frauen auch körperlich eine gewisse Präsenz und weniger Zerbrechlichkeit suggerieren. Dünne Männer sind m.e. aber auch eher unerotisch.

generator, 17. September 2006 um 09:54:12 MESZ

Feindbild: Weil der Ton gegenüber dünnen Frauen wesentlich schärfer geworden ist. Vor 15 oder 20 Jahren wurde noch über Körperbilder und -ideale diskutiert, über deren Herkunft und die Verantwortung der Macher (Frauenzeitschriften, Modeschöpfer, Werbung, Brigitte-Diät...), über diverse Esstörungen als Ausdruck innerfamiliärer Konflikte... Heute gibt es nur noch ein Thema: Die Dünne ist falsch, die Dünne schuld, die Dünne ist gestört.

Daran können sich die anderen Frauen bei Bedarf kurz abreagieren und anschließend erleichtert zurücklehnen, anstatt sich ihren eigenen Komplexen zu stellen.

Irene, 17. September 2006 um 15:41:42 MESZ

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