Schlimm, weil a) von faulen Übersetzern aus dem amerikanischen Englisch nach Deutschland importiert, b) auch des Englischen Mächtige erst einmal nicht wissen, was gemeint ist, wenn sie dies Wort hören. Hä? fragte einmal eine meiner Buchhändlerkolleginnen einen Kunden. Nessie?

Tja, schlimm solche Sachen. Leider tauchen diese Gebilde immer wieder mal auf, in den 60ern waren es Schlagersänger die in jedem Satz mindestens 4 Sprachen benutzten. Heute sind es Technikbegeisterte die, um der Sache das kompetent amerikanische Glitzern zu geben, ihr Telefon Handy nennen, oder den Nachbarn Messie. Der geborene Engländer wird sich über soviel Kreativität bei der Erfindung englischklingender Sprachgebilde wohl köstlich amüsieren.

Meines Wissens gibt es aber keine deutsche Bezeichnung für das Messie-Syndrom also das krankhafte Altstoffsammeln.

'altstoff'? euphemismusalarm, eher: abfall, unrat, engl. filth (rot!). grundlos fällt mir heimkehr dazu ein, womöglich wegen des alten, unbrauchbaren, ineinanderverfahrenen geräts.

Selbstvermüller? Wegwerfmuffel? Entsorgungsverweigerer? Wertstoffeinbehalter? Rumpelknecht (~magd)?

ich bin für wegwerfmuffel.

www.anonymemessies.de

Ich finde das Wort Messie überhaupt nicht schlimm. Schlimm finde ich es dagegen, wenn man prinzipiell alle englischen Lehnwörter verteufelt, Sprachen haben sich nunmal schon immer gegenseitig bereichert und werden das auch weiterhin tun. Was mich vielmehr gelegentlich nervt sind die wörtlichen Übersetzungen wie 'Sinn machen', 'das meint' etc.

PS: superschön: Rumpelknecht und Rumpelmagd!