Beliebte, aber unsinnige Bezeichnung für "junge Frau".

Hängt mit dem traditionell eingeschränkten Erwachsenenstatus von Frauen zusammen. Die Altersskala ist anscheinend nach oben offen, mit über 30 kann eine Frau es immer noch erleben, als (junges) Mädel oder Mädchen bezeichnet zu werden (hingegen käme niemand auf die Idee, einen 30jährigen Mann als "jungen Buben" zu bezeichnen – selbst wenn er so albern wäre wie Stefan Raab.)

Sinnvolle Alternative: Die, die zu jung für den Ausdruck "junge Frau" sind, nennt man schlicht und einfach "Mädchen" (die Grenze hängt wohl vom Zusammenhang ab). Und solche (wie mich), die für "junge Frau" zu alt sind, nennt man "Frau". - Eigentlich gar nicht so schwer....

junges mädchen = (auch) unverheiratet

von "jungen mädchen" reden doch am ehesten typen wie udo jürgens,die das dann bitterernst meinen

Das erinnert mich an den Kampf damals gegen die Anrede "Fräulein" während der Ausbildung. "Sie sind nicht verheiratet, also sind Sie keine Frau, Sie sind ein Frollein." meinten die dicken Männer grinsend. Nach der Erklärung, von der ich damals glaubte, daß sie stimmt, nämlich: Die Bezeichnung Frau nach der Hochzeit entstand früher nicht durch einen Ring oder Schein, sondern das Ereignis in der Hochzeitsnacht, und dieses Ereignis hätte ich auch ohne Hochzeit hinter mir, da wurde ihr Grinsen unsicherer und das "Frollein" hörte ich nur noch selten.

Das jung vor dem Mädchen finde ich gar nicht so schlecht manchmal. Es macht klar, daß es sich um kein Kind, kein kleines Mädchen, handelt.