Der Begriff entspringt der Ideologie, daß nur Lohnarbeit moralisch gerechtfertigt sei und appeliert an den latent brodelnden Volkszorn gegenüber Menschen, die vermeintlich unberechtigt Geld beziehen. (Florida-Rolf, Ackermann und andere Heuschrecken)

Die durch Zinsen bezahlte Leistung besteht tatsächlich im Verzicht des Anlegers auf die eigene Verwendung seines Geldes z.B. durch Konsum. Das Geld erbringt Leistungen am Kapitalmarkt und die Zinsen stellen den mit der Bank dafür vereinbarten Gegenwert dar.

Im Falle einer Erbschaft oder Schenkung erbt der Erbnehmer die Verfügungsrechte über in der Vergangenheit erbrachte Leistungen in Form von Geld oder Gütern als Speichermedien von Leistung.

Ich verkneife mir jetzt mal, bedingungsloses Grundeinkommen in pink einzutragen, sonst wird es hier zu ideologisch :-)

Gerne sage ich jedem Hausbesitzer, der sich über Miete zahlende Menschen erhebt, daß sein ins Haus gesteckte Geld keine "Leistungen am Kapitalmarkt" erbringt und er bitteschön die dadurch entgangenen Zinsen berücksichtigen soll, bevor er damit angibt, wie günstig er doch wohnt und für das Alter vorgesorgt hat.

Gerne akzeptiere ich Geldanlagen als augenblicklichen "Verzicht", der auch vergütet werden soll. In diesem Sinne arbeitet Geld, wie auch Maschinen es tun. Solange aber die meisten Menschen nur eine Arbeitskraft haben, empfände ich es als gerecht, wenn die im Besitze von Menschen befindlichen Maschinen und Bankkonten, die ein Vielfaches einer solchen normalen Menschenkraft erwirtschaften können, dies in hohem Maße auch für die Allgemeinheit täten.

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